Selbstversuch: Basische Diät - die Anleitung (Teil 1)

Leben
Selbstversuch: Basische Diät - die Anleitung (Teil 1)

Über die letzten Monate habe ich mir wohl das eine andere Pfund zu viel angefressen. Da war die Pizza vom Türken nebenan wohl doch zu verlockend. Jetzt soll Schluss damit sein und, da es doch irgendwie hier rein passt, wird es eben auch für die Nachwelt dokumentiert. Sicher wertvoll. ...

Jetzt bin ich aber kein großer Freund von Diäten, aber wohl eher schon ein Freund von Plänen. Einfach weniger essen ist eine Vorgabe, an die sich wohl kaum einer halten kann. Zu wenig ist diese Regel in den Alltag implementiert, zu vage die Durchführung. Daher mach ich mich lieber vorher ein paar Gedanken. Als, hoffentlich gesunde, Unterstützung führe ich eine sogenannte Basenkur durch. Damit soll entgiftet und entschlackt werden. Schlecht gegen Gut ersetzt werden.

Basische Ernährung & Körperpflege

Die Theorie zur basischen Ernährung geht davon aus, dass unsere Körper durch die heutige Lebensweise übersäuern. Säuern lagern sich im Beindegewebe an und binden wertvolle Mineralien und Salze an sich. Schlackepolster entstehen, die uns zum Teil unförmig machen, zum Teil aber auch träge. Besonders durch meine Kombination aus Pizza, Kaffee, Red Bull und Bier kann ich schonmal glauben, dass sich der eine oder andere Müll in mir abgelagert hat. Liest man die Kritik zur basischen Ernährung auf Facebook durch, kommt eigentlich heraus, dass schlimmstenfalls der Placebo-Effekt eine positive Wirkung hinterlässt und bestenfalls tatsächlich eine ordentliche Entschlackung und Entgiftung stattfindet. Andererseits stelle ich die Ernährung auf eine deutlich gesündere um und auch das allein sollte sich wohl bereits positiv auswirken.

Eine kurze Ehrenrettung für den Kaffee: dieser ist zwar nicht wirklich sauer (laut Wikipedia), reduzieren möchte ich ihn dennoch. Eine Tasse am Morgen muss reichen.

Zufuhr und Abfuhr von Basen und Säuern

Die Regeln sehen ganz einfach aus, auf der einen Seite werde ich versuchen, die Zufuhr von sauren Lebensmitteln zu reduzieren und die Abfuhr der Säuren zu erhöhen.

Mehr davon:

  • Obst
  • Gemüse
  • Trockenfrüchte

Weniger hiervon:

  • Zucker & Süßspeisen
  • (helles) Brot
  • Fleisch, Wurst, Käse, Eier
  • Alkohol

Und Ausleiten mit:

  • Basischen Bädern
  • Basischem Tee

Die Diät-Regeln

Abseits vom allgemeinen Ernährungswechsel, sollen ein paar Regeln helfen:

Müsli zum Morgen. Und zwar kein Zuckermüsli, sondern Basismüslis mit Hafer, Sonnenblumenkernen, Nüssen und natürlich mit viel frischem Obst. Darüber kommt ein Teelöffel WurzelKraft. Das Frühstück soll bewusst noch reich an Kohlenhydraten sein und möglichst über den gesamten Vormittag sättigen.

Basische Speisen als Mittagessen. Das Mittagessen soll schon etwas weniger auf Kohlehydraten basieren. Mit Quinoa-Hirse gefüllte Zuccinihälften müssen nicht alltäglich sein. Mir fällt bei solchen Themen aber immer eine Faustregel ein: 1 Handfläche Hauptspeise, 2 Fäuste Beilagen. Da es mir nicht ums Verzichten geht, kann auch mal ein Schnitzel dabei sein. Das hat aber dann klein zu sein (eben max. eine Handfläche) und eine Faust Reis und mindestens eine Faust Gemüse als Beilage sind Pflicht. Dennoch helfen Kochbücher für basische Ernährung oder z.B. das P. Jentschura Buch Basisch kulinarisch.

Obstsalat als Abendessen. Abends gibt es nur noch einen Obstsalat. Frische Melone, Beeren, Erdbeeren, ... keine Jause, kein Fleisch, keine Wurst, kein Brot. Und davon nicht zu viel. Der Körper hat dann viel Zeit, wenig zu verdauen und muss notfalls sogar auf Reserven zurückgreifen. Im Schlaf, da stört ein kleines Hungergefühl nicht. Anstatt die üppige Jause in der Nacht einzulagern, hilft das eher, ein paar Polster abzubauen. Warum ich mir einen guten Effekt davon erhoffe? Geht man leicht hungrig ins Bett, wacht man meist auch nur leicht hungrig auf. Das heißt, der Körper hat sich wohl ein paar Reserven geholt und somit auch abgebaut. 

Wasser zum Essen. Eine interessante Methode ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Im Jack Reacher Roman nimmt der Protagonist beim Essen immer Unmengen Flüssigkeit zu sich. Übertreiben soll man's nicht, aber nach dem Essen wird jetzt immer ein Liter Wasser getrunken. Eine gute Erinnerung, nicht das Trinken zu vergessen.

2x pro Woche Sport mit richtig Schwitzen. Hometrainer, Laufen gehen, Schattenboxen, Gewichte heben, egal ... Hauptsache die Pumpe kommt 2 mal pro Woche ordentlich in Wallung. Mindestens für eine Stunde.

1 basisches Vollbad, 3 basische Fußbäder. Hier soll Säure durch die Haut ausgeleitet werden. Schließlich ist sie unser größtes Ausscheidungsorgan. Umgangssprachlich heißt es übrigens, die Fußsohlen sind die Hilfsnieren des Körpers. Da das Vollbad sehr zeitaufwändig ist, werden daher ersatzweise drei basische Fußbäder pro Woche eingeplant.

Tee zur Ausleitung. Nach 2 Wochen wird für zwei Woche lang der 7x7 KräuterTee getrunken. Dieser soll dem Körper nun helfen, die gelösten Schlackstoffe abzutransportieren. Nach zwei Wochen wird eine Pause gemacht und das ganze dann wiederholt, solange die Kur/Diät anhält. Das sehe ich auch ein, der Körper funktioniert gut mit Impulsen. Dauerhaft ist vieles schädlich. Anders gesagt: Die Dosis macht das Gift.

Ausnahmen. Wie man hier sieht, geht es nicht darum, sich dünn zu hungern. Viel eher sollte einfach ein gesünderer Lebensstil (und der leicht hungrige Schlaf) zum Abnehmen führen. Dazu gehört für mich aber auch die gesunde Mischung. Deftige Abendessen und das eine oder andere Bier wird es auch weiterhin geben, aber nur auswärts und nur in Gesellschaft. Und wenn einmal ein Fußbad oder eine Sporteinheit ausfällt, macht nichts. Wenn es geht versuche ich es nachzuholen, wenn nicht, dann nicht.

Diese Grundregeln schreibe ich mir auf, um mich auch später daran erinnern zu können.

Disclaimer & Los geht's

Disclaimer: Bitte versteht den Beitrag nicht als Anleitung. Ich bin kein Diätologe, kein Ernährungswissenschaftler oder sonst Ernährungsberater. Vielmehr möchte ich einfach meine Erfahrungen und Erkenntnisse teilen.

Zum Schluss und zum eigenen Ansporn noch die Zahlen-Beichte. Stattliche 86 Kilogramm zeigt die Waage an und das Bierbäuchlein ist auch schon geschätzt im 5. Monat. Sport ist momentan Luxus und gesundheitlich geht es mir nicht schlecht, aber so richtig fit fühle ich mich dann auch nicht. Mal schauen, ob's was bringt!

Weiter zum Teil 2 (folgt)

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